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Medienagentur - Pressebereich

ACHIM REICHEL’s A.R. & MACHINES: „The Art Of German Psychedelic“ am 22.Juni 2018 in Hamburg

Achim Reichel präsentiert die Wiederauferstehung seines innovativen Kunstprojekts am 22. Juni Grünspan Hamburg

Achim Reichel (g, machines) Nils Hoffmann (key, g, machines) Achim Rafain (b) Olaf Casalich (perc) Yogi Jockusch (perc) Stefan Wulff (Livemix)

Ist ja nicht so, dass Achim Reichel nicht ganz gern mal redet. Wer den Hamburger allerdings nach dem 15. September des letzten Jahres traf, durfte gern auch fast wortlos mal eine knappe Stunde staunen. Offenbar hatte Achim Adrenalin gefrühstückt. War am Ende doch alles ein bisschen anders, denn Reichel zehrte noch vom Abend besagten Datums, an dem er in der ausverkauften Elbphilharmonie aufgetreten war. Und zwar mit einem Projekt, welches er vor 47 Jahren begonnen und vor 43 beendet und noch vor 20 Jahren zur Jugendsünde ohne Rang und nennenswerte Bedeutung erklärt hatte. Doch dann kam dieses Internet und mit ihm unerwartete Meldungen auf Reichels Desktop.

Als A.R. & Machines hatte er damals eher zufällig entdeckt, dass seine neue Bandmaschine namens Akai X-330D dazu taugte, Achims Gitarrenriffs zu loopen und in Endlosschleife abzuspielen, wozu sich herrlich jammen ließ, ein in jenen Tagen sehr beliebtes Hobby unter Musikern. Also sammelte er ein paar Kumpels um sich herum und spielte als A.R. & Machines tatsächlich fünf Alben in kaum vier Jahren ein. Länger als die instrumentalen Stücke waren damals nur die Haare der Musiker und vielleicht die Nächte, die man sich um die juvenilen Ohren schlug. Erfolge aber durfte Reichel mit diesen Alben, deren am wenigsten unbekanntes noch ›Die Grüne Reise‹ blieb, zumindest kommerziell keine feiern. Und so verblassten irgendwann seine Erinnerungen und verstaubte das Material in seinem Keller.

»Bis das digitale Zeitalter anbrach und ich mit Mails belagert wurde«, Reichel grinst über beide Ohren, »die nach dem alten Kram fragten. Als dann ›Die Grüne Reise‹ auf CD wiedererschien, habe ich mir die Rechte an meiner Musik zurückgeholt. Das war ein Scheißspiel und hat lange gedauert. Derweil kamen immer mehr Mails, es schien vor allem in England und Japan etliche Verrückte zu geben, die das Zeug haben wollten«. Doch nicht bloß dort, auch in Deutschland wurden zeitweilig für ein Original-Vinyl der Improvisationstruppe bis zu 400 Euro aufgerufen.

Also kramte Achim die alten Bänder aus dem Keller und hatte zwei Jahre später derart viele davon gesichtet, bearbeitet und neu zusammengestellt, dass es für die kürzlich erschienene 10 CD-Box ›The Art Of German Psychedelic‹ reichte.

Als Reichel am 15. September 2017 auf der Elphibühne stand, da zitterte das Blatt Papier, auf dem er eine kurze Ansprache notiert hatte, in seinen Händen. »Da ist er auf seine alten Tage dann doch noch mal nervös geworden«, lacht Reichel, »das kannte ich ja gar nicht mehr«. Es habe schon Zweifel gegeben, ob der Auftritt eine gute Idee wäre, »aber irgendwie war der Termin vom Himmel gefallen, so leicht kommt man da ja nicht rein. Und das war für mich sowas wie ein Adelsprädikat. Auch wenn ich vorher schlecht schlief und mir ständig dachte, wenn das schiefgeht, blamierst du dich bis auf die Knochen. Womöglich langweilst du die Leute, was viel Schlimmeres gibt’s ja kaum. Ich habe mich auch geweigert, vor dem Tag des Konzerts die Elphi zu betreten.« Oder eine Setlist zu schreiben, womöglich zu proben. Machte alles keinen Sinn, »wir haben das als Session gemacht. Hinstellen, spielen und mal gucken, was so passiert.«

Und das war Einiges. Eine Zeitreise in zwei Richtungen zugleich. In die Tage unbekümmerten Musizierens, das die frühen Siebziger zum unermesslichen Ideenpool hatte werden lassen. Aber dabei keine ausschließliche Remines-zenz, keine süße Droge für die Nostalgiker, es öffnete sich auch der Blick auf das, was in Zukunft möglich wäre, wenn Musik sich ihrer kommerziellen Fesseln wieder entledigen könnte. All dies sei offenbar nicht unbemerkt geblieben, freut sich Reichel. »Von überall her kommen nun Anfragen. Und ich habe Mut gefasst, denn inzwischen glaube ich, dass wir mit dieser Musik damals unser eigenes Ding gefunden hatten, das durchaus eine beachtliche Halbwertzeit besitzt. Auch weil damals die Zeit noch gar nicht reif dafür war.«

Heute schon. Das bewiesen auch die euphorischen Reaktionen auf Achims Konzert in der Elphi, wo es Standing Ovations dieser Art höchst selten zu bestaunen gibt. Reichel grinst und dreht sich eine Zigarette. »ich war nach dem Konzert derart unter Strom«, sagt er im Oktober letzten Jahres, »ich wusste absolut nicht wohin mit all dem Adrenalin.« Das scheint noch immer so. »Aber dann gießt man sich einen auf die Lampe und dann geht das schon. Ich fand’s aber wirklich irre, und der Jahnke spricht jetzt schon von einer Tournee. Das ist für jemanden wie mich, der glaubte, schon alles erlebt zu haben, echt ein Ding. Mensch, ich werde nächstes Jahr 74!« Und weil ›der Jahnke‹ es ernst meinte, geht der Reichel nun tatsächlich mit A.R. & Machines auf Tour. Auf seine zweite Grüne Reise. Erstmal sieben Termine, aber das muss nicht alles gewesen sein. Allein schon deshalb, weil das Akai X-330D noch immer in Achims Studio steht. Frisch entstaubt, voll funktionstüchtig. Sozusagen präpariert und aus-gehfähig für ein nächstes, heißes Rendezvous.

www.achimreichel.de

ACHIM REICHEL’s A.R. & MACHINES: „The Art Of German Psychedelic“

22. Juni 2018 Hamburg - Grünspan

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Tickets: 040 413 22 60 // 01806 62 62 80 (Festnetz: 0,20€/Anruf, Mobil: max. 0,60€/Anruf)

Online: www.kj.de  // tickets@kj.de

Kontakt:
Stefan Michel
040 – 5149 1467
E-Mail


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