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Medienagentur - Pressebereich

Warum diese Band ihren ersten Namen nicht behielt, lässt sich selbst im allwissenden Netz nicht herausfinden. Er hätte ihr so gut gestanden, und zwar bis heute, 43 Jahre lang.

Als 1967 die sechs befreundeten Universitäts-Kommilitonen Walter Parazaider, Terry Kath, Danny Seraphine, James Pankow, Lee Loughnane und Robert Lamm in Chicago „The Big Thing“ gründeten, war dies die Geburt einer ungeahnten Erfolgsgeschichte. Hätte das Sextett freilich mit dem Covern gängiger Hits weiter gemacht, würde sich heute vielleicht niemand mehr ihrer erinnern. Mit dem Umzug nach Los Angeles, dem Zugang von Peter Cetera als der noch fehlenden Tenorstimme und ihrer Umbenennung in „Chicago Transit Authority“ aber begann die Gruppe, auch eigenes Material zu komponieren. Allein bei der Stilschmelze – Ingredienzen: Jazz, Latin Percusions, funky guitars, politische Texte – sollte es vorerst bleiben. Und weil die Chicagoer Nahverkehrsbetriebe den Bandnamen als den ihren für sich allein reklamierten, hieß die Truppe ab ihrem zweiten Album schlicht: Chicago.

So heißt sie bis heute und betreibt damit, anders als mancher Konkurrent, noch immer keinen Etikettenschwindel, denn bis dato befinden sich mit Lamm, Pankow, Loughnane und Parazaider immerhin vier Gründungsmitglieder im Kader. Nicht wenige Kritiker haben sich schon gefragt, wie es bloß zu solch beachtlicher Halbwertzeit hat kommen können, wurden doch Chicago nach dem Millionenerfolg ihres Debüts und dem endgültigen Durchbruch mit dessen Nachfolger „Chicago“ (später „Chicago II“ genannt) der Stilistik ihrer ersten beiden Jahre bald schon abtrünnig. Bis Skeptiker sie bereits 1976, nach der Single „If You Leave Me Now“, in wenig ruhmreichen Balladen-Untiefen verorteten. Im Rückblick jedoch darf der Kurswechsel mindestens clever und außerdem ziemlich weitsichtig genannt werden, denn besagte Single avancierte zum größten Erfolg von Chicago und zementierte der Band ein derart solides Fundament, dass selbst der Tod von Terry Kath 1978 und der Fortgang von Peter Cetera, der 1985 eine ebenfalls erfolgreiche Solokarriere startete, ihr nichts anhaben konnte. Zudem hält die Band, auf der Bühne inzwischen auf acht Mitglieder angewachsen, als Live-Attraktion auch die treuesten der alten Fans bei Laune, wenn sie dort immer wieder zu ihren Wurzeln zurück findet. Der Besuch eines Chicago-Konzertes ist seit 2008 noch einmal reizvoller geworden, denn in eben diesem Jahre wurde das verschollen geglaubte Album „Stone Of Sisyphus“ endlich veröffentlicht und machte damit essentielles Chicago-Material gut 15 Jahre nach dessen Einspielung endlich zugänglich. Seinerzeit als „zu unkommerziell“ von Reprise unter Verschluss gehalten, nahm sich das Label Rhino der Aufnahmen vor drei Jahren an und stattete das Original-Album zusätzlich mit vier Bonustracks aus.

Rückblickend stellte sich das stark Funk-orientierte Werk als eines der Glanzstücke der Band heraus, die mit dem Album zu ihren groovigen Wurzeln zurückkehrte. Im Olymp der ewigen Pop- und Rock-Heroen nehmen Chicago einen exponierten Platz ein. Von 1969 bis 1982 verging kein einziges Jahr ohne ein neues Album der Formation, die bei wenigen Ausnahmen fast alle chronologisch mit nichts anderem als einer Nummer anstelle eines echten Titels versehen wurden. Die stilistische Bandbreite, welche die Band über all die Jahre für sich entdeckte und entwickelte, sucht ihres gleichen. Dazu muss der geneigte Hörer eigentlich nur einmal „I’m A Man“ vom Debüt „Chicago Transit Authority“ (1969) mit der 1986er Hitballade „Will You Still Love Me“ vergleichen. Ersterer der Songs hätte sich damals auch auf einem Santana-Album gut gemacht, letzterer wäre auf einem von Toto oder Phil Collins keineswegs unangenehm aufgefallen. Beide aber markieren das, was die Chicago-Fans an den nach wie vor großartigen Konzerten ihrer Helden so sehr lieben: Man muss kein Purist sein, um diese Band lieben zu können. Und man kann sich seiner Jugend unabhängig davon erinnern, ob man nun ein Kind der Nachkriegsjahre oder eines der 68er ist.

Kein Wunder ergo, dass sich für diese Musiker ein eigener Trophäensaal lohnen dürfte. Bis heute können Chicago eine beinahe unüberschaubare Menge an Ehrungen verbuchen. Über 100 Millionen Alben wurden seit „Chicago Transit Authority“ verkauft, die insgesamt 21 US-Top10-Singles hervorbrachten. 25 von 30 Chicago-Alben erreichten US-Platin, die Band wurde mit einem Grammy ausgezeichnet und gilt als einzige US-Band, die mehr als vier Jahrzehnte lang ihre Alben in den Top40 platzieren konnte. Und 1992 bekamen Chicago dann auch noch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, ohne je als Schauspieler in Erscheinung getreten zu sein. Was kann da noch kommen? Ach ja: Die nächste Tour!

Tourbesetzung:

Robert Lamm / Key/Vocals
Jimmy Pankow / Trombone
Lee Loughnane / Trumpet
Walt Parazaider / Saxophones
Jason Scheff / Bass/ Vocal
Tris Imboden /  Drums
Keith Howland / Guitar

TOURDATEN:

17. Juni BERLIN - Zitadelle
18. Juni HAMBURG - Stadtpark
19. Juni MAINZ - Zitadelle
20. Juni KÖLN - Tanzbrunnen
01. Juli DRESDEN - Junge Garde
02. Juli  STUTTGART - Jazz Open

Veranstalter: Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

TICKETSERVICE:

01805 – 62 62 80 (€ 0,14/Min aus dem Festnetz – Mobilfunk max. € 0,42/Min) und 040-413 22 60 (Mo-Fr 9 – 18.30 Uhr)
ONLINE TICKETSERVICE: www.karsten-jahnke.de



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