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Medienagentur - Pressebereich

Vinyl-Single-Selection (1958 – 1969) 17. September 2010 & CD-Wiederveröffentlichung von Kaempferts Original-LPs im Original-Artwork VÖ: Oktober 2010

Unerwartet, tragisch und viel zu früh verstarb vor 30 Jahren Bert Kaempfert in seinem Sommerhaus auf Mallorca. Seine Musik aber lebt weiter. Die im Herbst 2009 lancierte Wiederveröffentlichung des Kaempfert-Katalogs hat bei Easy-Listening-Fans offene Türen eingerannt. Jahrelang hatte man auf klanglich überarbeitete CD-Neuauflagen seiner Original-LPs gewartet. Die zweite Staffel von Neuausgaben ist im Mai 2010 erschienen (eine Liste der aktuell erhältlichen Titel finden Sie weiter unten). 

Im September geht die Retrospektive Kaempferts in die nächste Runde, bekommt Rillen, wird analog, mit einer klassisch-schönen Schallplatten-Box, bestehend aus zwanzig 7“-Singles von Bert Kaempfert, die zwischen 1958 und 1969 erschienen sind. Die „Vinyl-Single-Selection“ schaut damit auf den „klassischen“ Kaempfert der späten 1950er und begleitet ihn durch die 1960er Jahre. 

In der Nachkriegszeit war dem jungen deutschen Musiker durch seine Engagements in den US-Offiziersclubs „doch stark der ,American Way of Life’ aufgefallen“, erzählt Kaempferts Tochter Doris im Interview mit dem Musikmagazin PURE. „Als er danach von seinen ersten Aufenthalten in den USA nach Deutschland zurückkam, war er schockiert vom vermieften, bürgerlichen Deutschland. Die amerikanische Musik hat ihm sehr gefallen, und er hat sie in seiner Musik untergebracht, auch wenn er sich in den 50ern mit Auftragsproduktionen für deutsche Schlagersänger durchschlagen musste.“ In den USA war Kaempfert erst Geheimtipp, dann Kollege. Der New Yorker Plattenproduzent Milt Gabler, bei Commodore und Decca zuständig für die Karrieren von Billie Holiday und Ella Fitzgerald, nahm „Fips“ unter seine Fittiche. 

Mit seinem US-Nummer-1-Hit „Wonderland By Night“ (der in Deutschland bereits 1959 als „Wunderland bei Nacht“ vorliegt, den Polydor jedoch damals ablehnt) katapultiert sich Kaempfert in die erste Liga. Seine Aufnahme des „Mitternachtsblues“ changiert zwischen klassischem Blues und einem erhebenden, eleganten Refrain. „Morgen (One More Sunrise)“ lehnt sich etwas an den Saxophon-Sound von Billy Vaughn an. Der sonnige Trompetensound Herb Alperts - inspiriert hat ihn vielleicht auch Bert Kaempfert mit Titeln wie „Mexican Road“. Die tremolierenden Streicher von „Moon Over Naples“ (1965) werden als „Spanish Eyes“ ein Riesenhit für Al Martino und andere (sogar für Homer Simpson in einer „Simpsons“-Folge der 12. Staffel, aber das nur nebenbei). Frank Sinatra gelingt 1966 mit Kaempferts „Strangers In The Night“ ein Nummer-1-Hit und ein Comeback. 1969 schreibt Kaempfert gemeinsam mit Herbert Rehbein und seinem alten Freund Milt Gabler den Titel „One Lonely Night“, zu hören auf der B-Seite von Single 20.

Die „Vinyl-Single-Selection“ erscheint in einer limitierten Auflage von 1000 Exemplaren. Liebevoll und aufwändig produziert, verpackt in einer Box, die von ihrem Design her noch aus der Zeit stammen könnte, in der die Singles erstmals erschienen, ist sie ein wahres Kleinod für Sammler, Nostalgiker, Vinyl-Fetischisten und natürlich Kaempfert-Kenner. Die Zeitreise wird komplett. Anstatt einfach nur eine CD-Kopplung mit aneinandergereihten Songs in den Player zu schieben, gibt es hier Kaempfert zum Anfassen, wird seine Musik zum haptischen Erlebnis. Jeden Titel muss man einzeln auflegen, genau wie damals. Lässt man sich darauf ein, entdeckt man Kaempfert noch einmal ganz neu. Die Entdeckung der Langsamkeit, das passt wunderbar zum „lazy guy“  - so sein Kollege James Last über Bert Kaempfert.

Der schwelgende, romantische Stil Kaempferts ging dann in den 1970ern über in seinen „flotteren“ markanten Easy-Listening-Sound. Wieder mit dabei: das unnachahmliche Schlagzeug von Rolf Ahrens, der „Knackbass“ von Ladi Geisler, die schwerelose Kombination aus Streichern und Chor, die Flügelhorn-Höhenflüge des Solisten Ack van Rooyen und die unverkennbare Tonmischung von Peter Klemt. 

Mittlerweile liegen 20 seiner LPs als CD-Re-Issues vor: handverlesen, digital aufwändig überarbeitet, mit Original-Cover und -Artwork und in schicken DigiPaks verpackt, dokumentieren sie Kaempferts gesamte Karriere von 1958 bis 1979. 

Und man braucht sie eigentlich alle. Wahllos herausgegriffen: Auf „Blue Midnight“ (1964) jongliert der Bandleader mit fröhlichen Titel wie „Java“, „Treat For Trumpet“ und „Free As A Bird“, verwebt sie mit den schönen langsamen Nummern „Lonely Nightingale“ oder „Almost There“. Tatsächlich ein Muss ist die „Strangers In The Night“-LP, produziert 1966 von Milt Gabler: Neben dem Titeltrack verzaubert sie mit dem US-Jazzstandard „I Can´t Give You Anything But Love“ und enthält die Herb-Alpert-Hits „Tijuana Taxi“ und „Mexican Shuffle“. Ein kolossales Album ist „Gallery“ (1974) mit Kaempferts Versionen von „The Entertainer“ und dem Perry-Como-/James-Brown-Hit „Prisoner Of Love“. „Golden Memories“ von 1975 enthält neben Originalen von Kaempfert und Herbert Rehbein fantastische Adaptionen klassischer Jazzsongs von Gershwin, Hammerstein und Kern. „Smile“ von 1979, Kaempferts Ausflug in Funk und Disco, ist heute ein DJ-Favorit. 

Bert Kaempfert war ein Meister darin, die populäre Musik seiner Zeit, egal ob von Elvis, den Beatles oder von Isaac Hayes, in eine Form zu bringen, die „keinem wehtut“ (Kaempfert über Kaempfert). Die sich zurücknimmt, nicht polarisiert. Präzise und leichtfüßig in einem, sind Kaempferts Kreationen zeitlos geworden.

 
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